Interview mit Eric Kubitz: er, ein Relaunch und ein Tipp für alle, die sich verwirklichen möchten

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Das neue SEO-Book

In den vergangenen Monaten bin ich bei Twitter, Google+ und sogar auf Konferenzen immer wieder über einen Namen gestolpert: Eric Kubitz. Auf der SMX, der Search Marketing Expo, in München durfte ich ihn kennen lernen, später Artikel für seinen Blog schreiben und freue mich nun ihn als ersten Interview-Partner in meinem eigenen Blog begrüßen zu dürfen.

Eric, erst einmal vielen Dank, dass Dir die Zeit genommen hast. Da dieser Blog nur entfernt mit dem zu tun hat, wofür Du bekannt bist, verrate doch kurz wer Du bist und wie es kommt, dass Du tust was Du tust.

Eric KubitzAls Gründer und Geschäftsführer der CONTENTmanufaktur kümmere ich mich in erster Linie um anspruchsvolle SEO-Kunden mit entweder sehr großen oder sehr komplizierten Seiten. Meine Partnerin Elisabeth ist für den Content-Bereich bei uns verantwortlich und stellt mit ihrem Team qualitativ hochwertige Inhalte her.

Wie es kommt, dass ich das tue? Naja, ich bin nicht mehr ganz jung. Die Geschichte würde also eine Weile dauern. Aber soviel vielleicht in Stichworten: Ich bin gelernter Journalist, gelernter Techniker, habe irgendwann die Firma gegründet, die aus chip.de das machte, was chip.de derzeit ist und habe dann eine Menge Verlage und Marken bei ihren Webseiten beraten. Und seit etwa 5 Jahren mache ich (fast) nur noch SEO (Anm. d. Red.: Search Engine Optimization, also Suchmaschinenenoptimierung).

Letzte Woche wurde euer Haus-Blog »seo-book.de« überarbeitet. Was habt ihr euch beim Relaunch des Blogs für Ziele gesteckt? Ihr seid ja nun optisch sehr stark an das Auftreten der CONTENTmanufaktur heran gerückt.

Vorher: so sah das SEO-Book bisher aus.

 Vorher: so sah das SEO-Book bisher aus.

Genau! Das war das eigentliche Ziel. Man kennt unser SEO-Book, man kennt die CONTENTmanufaktur und man kennt mich. Aber kaum einer bringt das alles zusammen. Darum sollte es gehen. Außerdem wollten wir dem langweiligen 08/15-Theme weg, dass ich irgendwann mal selbst über das SEO-Book gebastelt hatte. Na ja, ich bin ja kein Grafiker. Mit einem WordPress-Theme kannst du zwar auf die Schnelle ein Layout zusammen klicken, aber das ist halt doch nicht professionell. Deshalb muss man da irgendwann mal richtig ran.

Wie war es für euch, mit einer Gestalterin zusammen zu arbeiten und dadurch selbst einmal auf der Kundenseite zu stehen? Gibt es etwas, dass Du Dir von uns Gestaltern wünschst bzw. das Du vermisst?

Ach, ich bin sehr gerne Auftraggeber. Vor allem, wenn die Zusammenarbeit so angenehm ist, wie mit der Isabel Konrad, unserer Grafikerin. Mit der haben wir schon einige Dinge zusammen entwickelt. Das liegt daran, das wir auch für Kunden hin und wieder komplette Seite aufbauen. Und, wie gesagt, wir können nur Content – und brauchen dann immer Unterstützung.

Und was fehlt mir? Nun, es gibt einige technische Dinge, bei denen manche Grafiker aussteigen. Aber damit muss sich dann bei der Umsetzung ja eher unser Christoph herum schlagen. Aber es wäre schön, wenn ein Grafiker zum Beispiel dann auch an ein Favicon denkt. Das ist zwar – ganz sprichwörtlich – nur eine Kleinigkeit, aber hält auf. Und was mir noch fehlt, ist manchmal etwas Bezug zur Realität. Damit der Kunde begeistert ist, stellen manche Grafiker das meist in eine ideale Umgebung und tuen so, als ob alle Bildschirme so groß wären, wie ihre. Und im richtigen Leben sieht das dann irgendwie nur noch halb so toll aus.

Hat Dir an der Arbeit etwas besonders gut gefallen?

An dieser Arbeit hat mir sehr gut gefallen, dass Isabel überhaupt nicht ehrenkäsig ist. Wir haben beim Erstellen des Themes einige Änderungen eingebaut, die eine Grafikerin nicht machen würde. Etwa die Unterzeile »Notizbuch für die Suchmaschinenoptimierung« schließt bei den meisten Browsern nicht sauber ab. Das haben wir dazu gebastelt, dafür ist sie nicht verantwortlich. Aber wir wollten das als Claim und ein bisschen für SEO.

Mit anderen Worten: Ich habe zusammen mit Christoph einfach entschieden, wie das gemacht wird. Das geht sonst nicht, weil es ja dann meist auch noch einen Kunden gibt, mit dem man das abstimmen muss.

Du hast nach dem Launch des neuen SEO-Book-Designs Deine sozialen Netze um Anregungen und Kritik gebeten. Wie fiel das Feedback aus und wie zufrieden bist Du damit?

Kam super an. Allerdings mache ich mir da auch nichts vor: Wer meldet sich denn schon und schreibt auf Facebook »Ey voll scheiße dein Layout«. Es antwortet die engere Umgebung auf so etwas, gibt Tipps zur Verbesserung (für die ich sehr, sehr dankbar bin) aber es ist halt schon kuschelig. Das ist anders, wenn man in einem Beitrag Mist schreibt. Aber das ist ja auch objektiv. Ein Layout ist immer subjektiv.

Du betreibst neben dem seo-book noch andere Blogs, zum Beispiel den Contentman, der ebenfalls im Rahmen der CONTENTmanufaktur erwähnt wird. Hast Du vor ihn in Zukunft auch in das Erscheinungsbild der beiden anderen Angebote zu integrieren?

Also es gibt sonst nur doch den contentman.de. Mein persönlicher Blog »ruht« momentan sehr schweigsam…
Und ob der Contentman das Contentmanufaktur-Layout bekommt? Mmmmh. Ich weiß nicht. Ich werde wohl erstmal schauen, was daraus überhaupt wird. Ist ja doch ein wenig Aufwand, so ein neues Layout. Mal sehen.

Was treibt Dich eigentlich an, derart viele Projekte parallel aufrecht zu erhalten? Schließlich arbeitest Du ja noch zusätzlich als Dozent und hältst Vorträge auf verschiedenen Konferenzen, wie der SMX.

Na ja, ich hab‘ halt einen Knall! Im Ernst: Ich schreibe sehr schnell und sehr gerne. Mir macht das richtig viel Spaß, wenn ich einen Beitrag schreibe und nach einem Tag habe ich 1000 Leser und eine Masse Bewegung bei Google+ und Facebook. Das macht süchtig. Und wenn ich grad keine Lust drauf habe (oder Zeit, wir müssen ja auch von etwas leben…) dann lasse ich es halt. Bin da mein eigener Herr. Das ist mir wichtig.

Für uns junge Gestalter, Schreiber und allgemein alle Kreativen: Was denkst Du, wie sich die Anforderungen an uns in den nächsten Jahren noch verändern werden?

In den vergangenen zehn Jahren haben wir gelernt, was alles geht: Webseiten schnell mal bauen, kurz mal ein Video basteln und so weiter. Ich denke, es wird wieder Zeit für mehr Professionalität. Damit man in der großen Masse an Durchschnitt auffällt, muss man zumindest irgendwas besonders gut machen. Die Nischen sind alle ziemlich groß – deshalb such dir eine raus. Denn niemand kann alles. Wer das probiert ist in allem schlecht.

Vielen Dank. Dann wünsche ich Dir für Deine »Nische« weiterhin alles Gute und viel Spaß mit dem neuen Layout.

Der Autor

Unterstützt seit über 10 Jahren SaaS-Teams dabei fachliche und zwischenmenschliche Herausforderungen lösungsorientiert zu bewältigen.

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