Foto-Sharing-Communities – Instagram und dann?

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EyeEm

Konkurrenz belebt das Geschäft – frischer Wind auf dem Foto-App-Markt und eine richtig gute Alternative.

Instagram war lange Zeit DIE coole App für alle iPhone-Besitzer. Im April 2012 dann das große Jammern: Instagram auch als Android-App. »Die Android-User können doch nicht fotografieren«, hieß es von der iPhone-Fraktion – der elitäre Nutzer-Kreis war gesprengt. Aber muss man denn überhaupt fotografieren können, wenn man Instagram hat?

Tatsächlich lassen sich aus meiner Sicht die Instagramnutzer in zwei Gruppierungen unterteilen: die Funnutzer, die mal schnell ein verwackeltes Bildchen mit dem Smartphone knipsen, nette Filter drüberlegen und so ihren Freunden zeigen, wie hip der Strand am Urlaubsort ist und die (professionellen) Fotografen, die ihre DSLR-Bilder am Computer bearbeiten, sie dann auf ein quadratisches Format bringen, auf ihr Smartphone laden und auf Instagram hochladen, um die User erstgenannter Gattung zu beeindrucken.

Ja, worum geht es eigentlich? Um schöne Fotografien, tolle Retusche, nette Locations und interessante Menschen. Um die Herausforderung, ein Motiv in das quadratische Format zu zwingen. Und auch um den Spaß, ein schlechtes Handyfoto künstlerisch aufzuwerten. Denn mal ehrlich: auf meinem Smartphone-Display sieht noch fast jedes schlechte Bild gut aus!

Und natürlich geht es auch ums Sehen und Gesehen-Werden. Instagram ist eine große Community. Man folgt Bekannten und Unbekannten, Facebook-Freunden, die Ihr Abendessen posten und Fotografen, die spannende Seiten von Berlin zeigen. Private Dia-Shows auf 4-Zoll-Displays.

Der Anfang vom Ende?

Ende April der Mega-Deal: Herr Zuckerberg kauft Instagram. Das schöne Bild der coolen Startup-App, die Ideale der Smartphonejünger – aufgefressen vom Marketingmonster Facebook. Erstmal bleibt alles beim Alten – die User bleiben. Doch als dann Ende des Jahres neue Nutzungsbedingungen angekündigt werden kündigen viele Nutzer die Löschung ihres Profiles an.

Zeit sich eine passende Alternative mit gleicher Funktionalität zu suchen. Ich habe sie nun endlich gefunden und sie ist obendrein „made in Germany“: EyeEm.

Noch eine Foto-App. Kann die was?

EyeEm für Android

  Links: Startseite der App – unten mittig der Button zum Aufnehmen oder Auswählen eines neuen Bildes
 
  Mitte: Menü der App
 
  Rechts: Fotos entdecken



 
Selbstverständlich! Und natürlich auch alles, was Instagram auch kann: Fotos aufnehmen, zuschneiden (oder auch nicht), Filter drüberlegen, Frames außenrum, individuelle Tags erstellen, Orte taggen, Social Sharing auf Facebook, Twitter, Tumblr, Flickr und Foursquare, Fotos von Freunden und Fremden entdecken, nach Themen suchen – der ehemalige Instgram-User fühlt sich hier wohl. Zusätzlich gibt es auch eine Browseransicht des Nutzerprofils. EyeEm ist für Android, iOS und Windows Phone erhältlich. Das App-Design ist stylish und modern, die App selbsterklärend – das Team hinter EyeEm jung, visionär, ehrlich und fair.

Und: wer von Instgram zu EyeEm wechselt kann über dieses Tool nun auch alle alten Fotos mitnehmen.

Noch mehr Special Effects

Für eine erweiterte Fotoretusche vor dem Import der Bilder in Instagram oder EyeEm gibt es unzählige wunderbare Programme. Ich nutze auf meinem Android dafür Adobe Photoshop Express (auch im Appstore), Aviary (iPhone-Version) und Snapseed (auch für iOS). Für eine größere Auswahl an Filtern, Effekten und Rahmen greife ich gerne auf Pixlr Express (ebenso für iOS) zurück. So sehen dann auch Bilder, die ich direkt auf Foursquare oder Facebook poste instamäßig gut aus.

Der Autor

Selbständige Kommunikationsdesignerin, offline wie online zuhause und immer neugierig auf technische Spielereien und aktuelle Entwicklungen im Social Web.

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