Google Maps im Jahr 2013

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Das neue Google Maps

Nach der Ankündigung der neuen Maps auf der Google I/O hatte ich mich für die Preview-Phase angemeldet. Heute dann die E-Mail von Google: »Sie wurden ausgewählt. Testen Sie das neue Google Maps.« – das habe ich getan.

Zunächst fällt auf, dass Google sich von der klassischen Erscheinung eines »Dienstes in einer Website« verabschiedet und seinem Kartenangebot die Optik einer Web-App verpasst. Dabei wird das komplette Browserfenster genutzt, lediglich die schwarze Leiste am oberen Rand schummelt sich noch mit in die Anzeigefläche.

Maps: Erkunden

Maps: Erkunden

Sämtliche Bearbeitungsbereiche schweben jetzt in weißen Kacheln über dem Kartenmaterial. Die Ansichtssteuerung wandert ins untere linke Eck, Informationen zu den gesuchten Orten werden nun nicht mehr in »Sprechblasen« bzw. permanent am linken Rand angezeigt, sondern befinden sich in einander überlagernden Kacheln. Klickt man einen Ort auf der Karte an, schiebt sich die dazugehörige Kachel in den Vordergrund. Innerhalb der Kachel kann man sich den Ort speichern, einen Routenplan erstellen und die hinterlegten Adressdaten einsehen. Zusätzlich kann man den Ort bewerten und zu den Erfahrungsberichten bei Google+ wechseln.

Interessantes Feature: »Erkunden«

Im rechten unteren Eck deuten kleine Thumbnails ein etwas verändertes Feature an. Der Bereich »Erkunden« enthält, passend zu aktuell gewählten Kartenausschnitt, klassische Reiseführermotive. Fährt man mit dem Mauszeiger über eines der Motive, markiert eine Linie den dazugehörigen Punkt auf der Karte – wenn die hinterlegten GPS-Daten stimmen. Die Bilder hierfür liefert der seit 2007 zu Google gehörende Foto-Sharing-Dienst Panoramio.

Maps: Panoramio

Maps: Panoramio

Die Bereitstellung dieser Motive ist nicht neu, allerdings ist die Art der Darstellung nun deutlich angenehmer und einladender. Gleichzeitig führt Google einen Trend fort, dem es vor kurzem mit dem Redesign von Google+ bereits nachgegangen ist: große Bilder. Klickt man eines der Thumbnails an, legt es sich in voller Größe über die Karte. Mit den Pfeiltasten der Tastatur kann man sich außerdem durch die gesamte Galerie navigieren.

Infos bei jedem Klick

Neu ist auch, dass man nun an eine beliebige Stelle einer Karte klicken kann, um weitere Informationen zu diesem Ort zu bekommen. Wählt man also eine Straße oder in der Satelliten-Ansicht ein Haus aus, bekommt man den Straßennamen, die Hausnummer sowie Postleitzahl und Ortsnamen angezeigt. Ein weiterer Klick und man kann sofort die Routenberchnung aktivieren.

Das ist einerseits ein mächtiges Feature, andererseits doch etwas besorgniserregend. Eventuell erfährt das nächtliche Swimming-Pool-Hopping einen zweiten Frühling.

Routen vergleichen

Maps: Routenplaner

Maps: Routenplaner

Gibt man in der neuen Version von Maps eine Route an, werden von Google mehrere Verkehrsmittel parallel angezeigt. Somit erhält man gleich auf den ersten Blick eine Übersicht über die schnellsten und kürzesten Anfahrtswege.

Die Darstellung kann aber nach wie vor nach Verkehrsmittel unterschieden werden. Selbst die aktuelle Verkehrslage lässt sich gleichzeitig mit der Route anzeigen. Gedanken an eine Messung der Android-Dichte anhand der GPS-Daten kommen auf …

Was ich alles nicht erwähnt habe, erfährt man in diesem (englischen) Video:

Fazit

Google überträgt nach seinem »Social Layer« nun auch Maps in die neue Unternehmensoptik. Das sieht alles sehr ansprechend aus, fühlt sich gut an und bietet jede Menge Mehrwert. Allerdings sieht man mit den aktuellen Neuerungen wieder einmal wie unendlich viele Informationen Google von uns hat. Mit jedem Tag werden es mehr.

Der Autor

Unterstützt seit über 10 Jahren SaaS-Teams dabei fachliche und zwischenmenschliche Herausforderungen lösungsorientiert zu bewältigen.

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