Bernd Geropp empfiehlt Podcasts statt Kaltakquise, Moritz Haarmann berichtet über die neue App S-Vibe und Oliver Wendt von Facebook empfiehlt Instagram fürs Business. Ein Rückblick auf die 40. Social Media Night des Social Media Clubs Stuttgart am 3. Dezember 2014.
Nie mehr Kaltakquise
Seit fünf Jahren ist Bernd Geropp als Businessconsultant selbstständig. Am Anfang einer jeden Selbstständigkeit steht das Problem der Kundengewinnung – auch in diesem Beruf nicht einfach, denn laut Geropp gibt es Berater und Coaches wie Sand am Meer. Kaltakquise kann nicht jeder und will auch nicht jeder machen. Content Marketing ist ganz nett, aber die Masse der Angebote ist groß: auf Youtube weden pro Minute ca. 72 Stunden Material hochgeladen, weltweit gibt es rund 400 Millonen aktive Blogs und auch im Bereich Self-Publishing gibt es an die 100.000 Neuerscheinungen im Jahr allein in Deutschland. Dem gegenüber stehen allerdings »nur« 250.000 Podcasts.
Bernd Geropp hat sich daher dieses Medium für seine wöchentlichen Veröffentlichungen ausgesucht. Podcasts sind einfach zu produzieren und es gibt wenig Wettbewerb. Schon nach dem fünften Monat hatte er 30.000 Downloads pro Monat. Er berichtet über spezielle Themen oder nimmt ab und zu auch Interview-Partner ins Gespräch. Seine ca. 20-minütigen Podcasts scriptet er vorab, weil es für ihn so einfacher ist – allerdings so, wie er auch normalerweise mit einem Gegenüber sprechen würde.
Durch die Podcasts hat Geropp bei seinen Hörern einen Expertenstatus erreicht. Falls sie jemals ein Problem haben, dass der Hilfe eines Coaches bedarf, so wird ihnen sofort Bernd Geropp als einzige Lösung einfallen.
Diese fünf Punkte sieht Geropp als Erfolgsfaktoren für Podcasts:
- Ein Nischenthema bedienen
- Alles, nur nicht langweilig
- Regelmäßigkeit
- Authentisch und persönlich
- Interviews einschieben
s-vibe – News zum Wischen
Für und mit der Stuttgarter Zeitung hat Moritz Haarmann eine neue simple News-App entwickelt: s-vibe. In der übersichtlichen App werden die regionalen News per RSS-Feed angezeigt. Der Nutzer kann sie durch Wischen nach links lesen und nach rechts ausblenden. Das ist quasi schon alles – die App lernt allerdings auch mit: welche Artikel findet der Nutzer interessant, welche eher nicht. Durch die Einfachheit hat die App sehr schnelle Ladezeiten und eignet sich hervorragend, um auf dem Weg zur Arbeit die Neuigkeiten aus der Stadt zu erfahren. Das das Konzept funktioniert, hat sich gerade auch gezeigt: s-vibe wurde mit dem European Newspaper Award in der Kategorie iPad / Tablet ausgezeichnet.
Instagram for Business
2010 wurde Instagram mit dem Ziel, schöne Fotos schnell teilen zu können, gegründet. Capture and share world’s moments ist der Leitsatz. Drei wichtige Punkte formen das Produkt Instagram: Community first, simplicity matters und inspire creativity – und daraus resulitert auch der große Erfolg. Damit kommt Instagram nämlich auf durschnittlich 6 Stunden Nutzungsdauer pro User im Monat – und wird hier nur geschlagen von Facebook mit 18,5 Stunden pro Monat.
Nun gibt es Instagram Ads bisher nur in USA und UK, doch Wendt rät allen Unternehmen, die ein visuelles Produkt verkaufen, trotzdem unbedingt auch Instagram als Marketing-Plattform zu nutzen. Für Mercedes Benz zum Beipiel ist Instagram mittlerweile der wichtigste Social Media Kanal mit rund 1,3 Mio. Fans.
40 und kein bisschen müde …
Am 4. Februar 2015 geht es weiter: mit der Mercedes Benz Social Media Night an altbekanntem Ort.