Twitter: von Brötchen, Semmeln und Schrippen

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Twittern vs. tweeten

Eine neue Diskussion wird gerade im Netz geführt: heißt es nun »twittern« oder »tweeten«? Mike Schnoor stellt bei Twitter die grundsätzliche Frage und geht in seinem Blog etwas ausführlicher darauf ein.

Ich denke mal die Antwort auf die Frage nach dem Warum ist ganz leicht. Die lieben Eltern, also Twitter, haben ihr Kind »Tweet« getauft. Deshalb steht auf den Originalbuttons auch »Tweet« und die Wiederholung eines »Tweets« heißt schlicht »Retweet«. Es heißt so, weil die, die es erfunden haben, es so genannt haben und nicht weil dem lokalen Marketing vor Kurzem aufgefallen ist, dass in Deutschland ein ganz eigenes Wort dafür festgelegt wurde.

Mike Schnoor schreibt, dass wir auch »skypen«, »facebooken«, »chatten« und »dropboxen«. Man kann aber nicht nur »facebooken«, sondern auch »liken«. Nicht jeder »teilt«, mancher »shared«. Und während wieder andere »etwas in die Dropbox packen« wird es von den nächsten schon nur noch »gedroppt«. Manche bestellen »Schrippen«, andere »Semmeln« – solange am Ende alle ihre »Brötchen« bekommen ist doch alles gut, oder?

Vom Namen zum Verb

Denn grundsätzlich stellt sich doch die Frage, wozu diese Diskussion überhaupt gut sein soll. Im Englischen, speziell in den USA, wird jeder Firmenname durch ein einfaches »to« zum Verb: »to facebook«, »to skype«, »to instagram«. Da man bei uns aber weder »boscht«, »siemenst«, »bahnt« oder »telekomt« ist diese Diskussion völlig unnütz.

Also bitte: wenn ihr es schon so nennt wie die Amerikaner, dann nennt es bitte auch wie die Amerikaner und schreibt Anderen nicht vor, was richtig oder falsch sein soll.

Übrigens: witzigerweise steht unter diesem Artikel im Twitter-Button »Twittern« während bei Mike Schnoor »Tweet« steht. Die deutschen Stiefeltern scheinen also bei der Übersetzung selbst verunsichert gewesen zu sein.

Der Autor

Unterstützt seit über 10 Jahren SaaS-Teams dabei fachliche und zwischenmenschliche Herausforderungen lösungsorientiert zu bewältigen.

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